Nachdem überall so viele Hobbyfamilienforscher begeistert sind vom Family Tree Builder und MyHeritage, habe ich mir mal probeweise einen Account bei MyHeritage angelegt und den Family Tree Builder auf meinem Rechner installiert.
Die gute Nachricht: bei der Installation kann eigentlich nichts schiefgehen. Wer nicht möchte, dass seine Startseite plötzlich MyHeritage ist, der sollte die benutzerdefinierte Installation wählen.
Für die Hobbyfamilienforscher bietet MyHeritage drei Varianten an: Basic, Premium und PremiumPlus. Die kostenlose Basicvariante reicht bis maximal 250 Personen und bietet 250 Mbyte Speicherplatz für Fotos. Die Premiumvariante für 5,00 € pro Monat ist auf 2500 Personen und 500 Mbyte begrenzt. Die Variante PremiumPlus ist unbegrenzt, kostet aber auch 8,95 € pro Monat.
Soweit so gut, los gings. Zum Test habe ich mal eine kleine Gedcom-Datei mit 59 Personen eingelesen und auch dieser Import lief reibungslos. Die Optik sowohl des Family Tree Builder als auch der Onlineseite bei MyHeritage sind bunt und frisch.
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Das Programm bietet die gängigen Ausgabemöglichkeiten, die sich auch als html-, rtf- oder pdf-Datei speichern lassen. Die Quellenverwaltung funktioniert, die Quellen lassen sich aber nicht einzelnen Ereignissen zuordnen.
Als kleines Schmankerl bietet das Programm die Möglichkeit alle möglichen Kontaktinformationen bei den jeweiligen Personen einzugeben. Diese Funktion finde ich persönlich wirklich nützlich, es gibt wahrscheinlich eine Menge Interessenten für die Email-Adresse meines Ur-Ur-Urgroßvaters. Hier sollte der Programmier nachbessern, zumindest bei toten Personen sollten diese Felder automatisch deaktiviert sein.
Alles in Allem denke ich Family Tree Builder und MyHeritage sind eine gute Kombination für den wenig ambitionierten Hobbygenealogen bzw. zur Pflege der Familienbeziehungen. Für den anspruchsvolleren Familienforscher ist das Programm nicht leistungsfähig genug, vor allem in Fragen der Quellenverwaltung. Bei mehr als 2500 Personen ist es außerdem zu teuer. Mein Internetauftritt ist preiswerter und der größte Vorteil ist, dass ich den vollen Zugriff auf meine Daten habe und nur ich entscheide, was mit den Daten passiert.