Der Pommersche Adelsspiegel, basierend auf den Arbeiten von Albrecht Elzow und zum Teil ergänzt durch Christoph von Heydebreck und Friedrich Wilhelm von der Osten, stellt ein wichtiges Hilfsmittel für alle dar, die zu Familien des pommerschen Adels forschen. Teile mögen heute überholt sein, allerdings ist der Adelsspiegel unverzichtbar, da hier auch Familien enthalten sind, die inzwischen ausgestorben sind und keinen Eingang in die Standardwerke wie Gotha oder GHdA gefunden haben.
Elzow: Albrecht E., † den 14. Nov. 1698 zu Anclam, wo er Senator, 1671 Rathssecretär und von 1672 an Kämmerer war. Er ist Verfasser einer unter dem Namen „Pommerscher Adelsspiegel“ bekannten sehr wichtigen Sammlung genealogischer Nachrichten und weitläuftiger Stammtafeln zur Geschichte des pommerschen Adels (1671), zu welcher das Material meist von den Familien selbst hergegeben wurde. Da Elzow’s Tod die Veröffentlichung dieser noch heut sehr brauchbaren Arbeit verhinderte, so erwarb die hinterpommersche Ritterschaft das Originalmanuscript des auf Hinterpommern bezüglichen Theiles von der Wittwe um 100 Thlr. und bewahrt es auf dem Sandhause in Stettin. Der vorpommersche Adelsspiegel soll nach Oelrichs in das schwedisch-pommersche Landesarchiv gekommen sein, doch ist keine Nachricht vorhanden, daß er je dahin gelangte, noch was sonst aus ihm geworden. Uebrigens existiren mehrere Abschriften vom Original mit Nachträgen, auch geben Brüggemann, Beschreibung von Vor- und Hinterpommern, 1. Theil, sowie Bagmihl’s pommersches Wappenbuch viele Auszüge.
Quelle: Artikel „Elzow, Albrecht“ von Gottfried von Bülow in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 6 (1877), S. 77, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: http://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Elzow,_Albrecht&oldid=966630 (Version vom 13. Februar 2010, 16:57 Uhr UTC)
Der Pommersche Adelsspiegel
Heute befinden sich im Stadtarchiv Stralsund und im Landesarchiv Greifswald Exemplare des Adelsspiegels in den jeweiligen Handschriftensammlungen. Dabei ist unklar, ob es sich um Originale oder Abschriften handelt. Bei dem zweibändigen Stralsunder Exemplar (Hs 418/419) könnte es sich durchaus um das oben erwähnte Exemplar über den vorpommerschen Adel handeln, da in ihm nur vorpommersche Adelsgeschlechter behandelt werden und größere Teile des vorpommerschen Landesarchivs, d. h. des Archivs der Landstände, dort aufbewahrt werden. Die Exemplare im Landesarchiv Greifswald (Rep. 40 III, Nr. 75, 76 und 77) behandeln den Adel Vorpommerns (Nr. 75, Bd. 1 und 2), den Adel Pommerns (Nr. 76, Bd. 1 und 2) sowie der Länder Bütow und Lauenburg (Nr. 77).
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