Seit vielen Jahren arbeite ich mit Legacy, inzwischen in der Version 7.0. Das Programm zeichnet sich durch eine intuitive Oberfläche aus, die eine Einarbeitung leicht macht. Eine große Funktionsvielfalt lässt fast keine Wünsche offen.
Das Programmfenster bietet neben der allgemein üblichen Familienansicht und der Ahnentafel, wahlweise auch eine Nachkommenansicht und den Personenindex, sowie eine Chronologie zur jeweiligen Person. Nach dem ersten Programmstart kann man mit der Eingabe sofort beginnen, oder eine bereits vorhandene Gedcom-Datei importieren. Neben Gedcom-Dateien werden auch PAF-Dateien direkt importiert.
Zu jeder Person und jedem Ereignis können beliebig viele Quellen eingeben werden. Diese werden in einer eigenen Quellenverwaltung gespeichert, so dass einmal eingegebene Quellen jederzeit wieder ausgewählt werden können. Ein Schmankerl ist hier der Assistent, der eine Auswahl verschiedener Quellentypen zur Wahl stellt, woraufhin durch den Nutzer nur noch die notwendigen Felder ausgewählt werden müssen. Leider sind die einzelnen Punkte auch in der deutschen Version noch in Englisch, dies läßt sich aber mit geringsten Grundkenntnissen bewältigen. Der Quellenassistent lässt sich leider nur bei neuen Eingaben nutzen, bereits vorhandene Quellen kann man zwar genauso auswählen und die Details eintragen, sie lassen sich aber nicht in das Assistentenformat übertragen.
Die Ausgabemöglichkeiten im üblichen Umfang reichen von einfachen Listen bis zu umfangreichen Berichten in Buchform. Ein Manko ist die fehlende Möglichkeit, in den Berichten die Nachkommen auf die männlichen oder weiblichen Linien zu beschränken, es werden immer alle Nachkommen ausgegeben. Somit ist es nicht möglich ein Familienbuch nur auf eine Familie zu beschränken. Ortsfamilienbücher können ebenfalls nicht erstellt werden. Neben diesen Textberichten gibt es seit der Version 7.0 das integrierte Modul Legacy Charting (nicht zu verwechseln mit Legacy Charting Companion), dass zur Ausgabe von großen Ahnen- oder Nachkommentafeln dient. Die Handhabung ist einfach und die Ausgaben können in begrenztem Rahmen angepaßt werden. Hier ist bei den Nachkommentafeln eine Trennung nach weiblichen und männlichen Linien möglich. Ein Verwandtschaftstafel oder eine Gesamtdarstellung der Personen in der Datenbank werden nicht angeboten.
Für alle, die ihre Forschungsergebnisse gerne mit ihrer Familie teilen, gibt es mit dem intergrierten Passageexpress eine Möglichkeit, die Daten auf CD (oder USB-Stick) zu packen und an Personen weiterzugeben, die nicht über Legacy oder andere Genealogieprogramme verfügen.
Ebenfalls enthalten ist eine Geo-Ortsdatenbank – Eine Sammlung von fast drei Millionen aktueller Ortsangaben aus der ganzen Welt, unterteilt in sechs Regionen: Europa, Vereinigte Staaten, Amerika (außerhalb der USA), Pazifische Inseln, Afrika und Asien
Jeder Eintrag umfaßt den Ortsnamen, den Landkreis/das County/die Provinz, das Bundesland/den Bundesstaat, und den Namen des Landes. Zusammen mit diesen Informationen sind Breiten- und Längengrad angegeben. Suchen können nach allen diesen Feldern durchgeführt werden. Eine Umgebungssuche findet alle Orte in einer gegebenen Maximalentfernung (in Kilometern oder Meilen) von einem bestimmten Ort.
Last but not least bietet Legacy die Möglichkeit jede beliebige Person mit bis zu neun Markierungen zu versehen, um spätere Auswahlen für Export o. ä. zu erleichtern. Zum automatischen Setzen der Markierungen gibt es einige Vorlagen, leider fehlt auch hier wieder die Unterscheidung in männliche und weibliche Nachkommenlinien.
Alles in allem ist Legacy 7.0 ein gutes Programm, dass auch mit umfangreichsten Datenmengen zurecht kommt.
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