Die »Ausgewählten Ahnentafeln der Edda« wurden zwischen 1925 und 1942 in vier Bänden von der Buchungshauptstelle deutschen Adels (Abteilung VI der Deutschen Adelsgenossenschaft), herausgegeben und erschienen im Verlag Justus Perthes in Gotha.
Der martialische komplette Titel „Ausgewählte Ahnentafeln der Edda (Eisernes Buch Deutschen Adles Deutscher Art)“ spiegelt den Zweck des Reihenwerkes wieder. Es sollte im Zeitalter einer zunehmend völkischen Gesinnung als „wirksame Waffe im Kampf gegen den bedrohlich gewordenen Scheinadel und als ein Mittel zur rassischen Sicherung und Erneuerung des Deutschen Adels“ [1] dienen. Dieser Zweck wird in dem von Freiherrn von Houwald mit einem Gedöns von Blutsbekenntnis und ariogermanischen Ahnenstämmen ausführlich beschrieben.
Abgesehen von diesem Vorwort, enthält sich das Werk jedoch ähnlichen Kommentaren. Vielmehr sind die aufgeführten Tafeln sehr übersichtlich. Aufgrund des Zweckes des Ahnenreihenwerkes wurden die Tafeln nicht aufgrund andere Veröffentlichung erstellt, sondern nach Prüfung urkundlichen Materials. Abgesehen von Tippfehlern, die vorkommen, besteht so die Wahrscheinlichkeit, dass die Tafeln doch sehr zuverlässig sind.
Die Ahnentafeln beschränken sich im wesentlichen auf sechs Generationen (in Band 3 und 4 sind teilweise längere Tafeln als Ahnenliste aufgeführt).
Da einige der aufgeführten Familien nicht im Gotha erschienen sind, bzw. nicht jeder jeden Gotha hat, stellt das Ahnenreihenwerk zweifellos eine wertvolle Ergänzung für jede genealogische Bibliothek dar.
Im Servicebereich findet sich eine Übersicht der enthaltenen Ahnentafeln.
[1] Ausgewählte Ahnentafeln der EDDA, Bd. 1, Vorwort
Nikolai Scheuring
Die vier Bände wurden mittlerweile in der Schlesischen Digitalen Bibliothek hochgeladen: https://sbc.org.pl/dlibra/publication/614460#structure